Kathrin Bach: Lebensversicherung

Westdeutsche Provinz in den Neunzigern: Fertighäuser und Bauernhöfe, Sportplatz, Gastwirtschaft, Bäcker, Buswendeschleife – und ein Versicherungsbüro. In dieses Umfeld wird die Ich-Erzählerin von Kathrin Bachs Prosadebüt Lebensversicherung geboren. Ihre Familie handelt seit Generationen mit Versicherungen – ein Geschäft, das Wohlstand bringt, aber auch Angst: Die nächste Katastrophe scheint stets nur einen Anruf entfernt. Aus Erinnerungen, Bildern und Listen entsteht eine tragikomische Familiengeschichte über die deutsche Sehnsucht nach Sicherheit, über Risiko, Kontrolle und den Wunsch nach Freiheit. Eine Geschichte darüber, wie man sich schreibend seiner eigenen Lebendigkeit versichert. Eine tragikomische Familiengeschichte – erzählt in Versicherungen. Kathrin Bach, 1988 in Wiesbaden geboren, ist Buchhändlerin und Absolventin des Studiengangs Literarisches Schreiben in Hildesheim. Sie veröffentlichte die Lyrikbände Schwämme (2017) und Gips (2024, beide parasitenpresse). Für ihr Romandebüt Lebensversicherung erhielt sie 2022 das Residenzstipendium im Künstlerhaus Lauenburg. Sie lebt als freie Autorin und Lektorin in Berlin, wo sie auch Collagen erstellt und Schreibworkshops gibt.