24.
Oktober
Das Porträt eines Vogels
Im Juni 2021 schwang sich der französische Maler Claude Henri Schmitt mit Leichtigkeit in die Lüfte, nach einer langen und schweren Verwandlung in einen Vogel. Diese Verwandlung heißt mit medizinischem Namen die Lewy-Körper Demenz, eine neurodegenerative Erkrankung, die Orientierungs und Gleichgewichtsverlust, Wahrnehmungs- und Gedächtnisstörungen sowie visuelle Halluzinationen verursacht. Die Figurenspielerin Karin Schmitt, die auch die Tochter des Malers ist, erinnert sich an ihren kranken Vater, an seine fortschreitende und unabwendbare Verwandlung und versucht mit Empathie, Zärtlichkeit und Sensibilität sein Porträt zu skizzieren. Ausgehend von Bildern des Malers von persönlichen Erinnerungen und von poetischen Texten versucht sie, dieses Gefühl einer schwindenden Wirklichkeit, eines unaufhaltsamen Verlusts zu widerspiegeln, das womöglich wiederum das leise Betreten anderer sensiblen Räume ermöglicht. Konzept, Text, Spiel: Karin Schmitt Bilder: Claude Henri Schmitt Musik: Heino Sellhorn Blick von außen und Dramaturgie: Elisabeth Bohde Bühne und Puppe: Christof von Büren
Wo
Theater im Romanischer Keller
Seminarstraße 3, 69117 Heidelberg (Altstadt)
Wann
24.10.2025
20:00 Uhr
Kategorien
Schauspiel, Theater