27.
November
2 x Sehnsucht
Die Rollen sind klar verteilt: Hier das jüdische Mädchen, „in Sehnsucht eingehüllt“, weil ihm zuerst die jugendliche Unbeschwertheit und dann das Leben genommen werden. Dort der junge Mann, der tagtäglich Menschen hinrichtet und dessen „Sehnsucht wächst und wächst“ nach den Lieben zuhause. Das gleiche Empfinden kann unterschiedlicher nicht sein. Sind es solche Abgründe, die das Böse banal erscheinen lassen? Text und Regie: Hubert Habig Musik: Martin Bärenz Raum: Motz Tietze Dramaturgie: Christiane Adam Mit Helga Karola Wolf, Alana Gergen und Nele Kiau Selma Merbaum gilt als eine der herausragenden jüdischen Lyrikerinnen deutscher Sprache. Geboren wurde sie 1924 in Czernowitz, damals die Hauptstadt der Bukowina, des sogenannten „Buchenlandes“. Als östlichster Außenposten des Habsburgerreiches war die Stadt Hort vieler Kulturen und Sprachen, wobei die deutschsprachige jüdische Kultur den Ton angab. Dieser Vielfalt setzten die Nazis mit aller Brutalität ein Ende. Dem Leben und Werk der Dichterin Selma Merbaum, deren Gedichte Hilde Domin „zum Weinen schön“ fand, ist die Veranstaltungsreihe „Kunst und Krieg. Ein Leben kann Schatten werfen“ gewidmet. Im Zentrum stehen 57 wunderbare Gedichte, die durch die Gräuel der Zeit gerettet wurden, während Selma im Winter 1942 in einem Arbeitslager der SS 18jährig umkam. Partner: Hochschule für Jüdische Studien, Interkulturelles Zentrum, Karlstorbahnhof
Wo
Kulturhaus Karlstorbahnhof
Marlene-Dietrich-Platz 3 , 69126 Heidelberg
Wann
27.11.2025
20:00 Uhr
Kategorien
Schauspiel, Theater